Hugo Leber

Aus Theaterlexikon - CH
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* 2.6.1930 Luzern, † 7.4.1981 Zürich.

Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Zürich, München und Freiburg (ohne Abschluss). Journalistisches Debüt beim "Luzerner Tagblatt". In den Anfängen des Schweizer Fernsehens Nachrichtensprecher. Ab Ende 1959 bis 1968 Kulturredaktor beim Zürcher "Tages-Anzeiger" (Kürzel: ol.). 1966 nahm er im berühmten Zürcher Literaturstreit gegen eine innerlichkeitsorientierte Literaturwissenschaft Stellung. Er gehörte zu den heftigsten Gegnern des Theaters mit gastierenden Stars am →Schauspielhaus Zürich und bekämpfte den auf die Glanzzeit von 1933–45 rückbezogenen "falschen Mythos" des Schauspielhauses mit dem am 30.12.1967 im "Tages-Anzeiger" erschienenen Artikel "Legt endlich Feuer an dies Haus!". 1969–70 Mitarbeiter der "Weltwoche". Seit 1970 redaktioneller Mitarbeiter des "Tages Anzeiger Magazins". Bis 1978 Zürcher Theaterkorrespondent der "National-Zeitung" (später "Basler Zeitung"). Ausserdem Mitarbeiter bei Radio Zürich. Ab 1978 bis zu seinem Tod wieder Kulturredaktor beim "Tages-Anzeiger". Herausgeber moderner Schweizer Literatur und der vierbändigen Ausgabe von Friedrich Glausers Gesammelten Werken (1969–74). L. galt als Journalist, der die Freiheit der Kultur und das Risiko von Kultur vehement verteidigte, auch wenn er sich quer zur herrschenden Meinung stellen musste. Seine Theaterkritiken waren streng und unterwarfen sich nie modischen Strömungen. Weitere Werke: L. H. (Hg.): Texte. Prosa junger Schweizer Autoren, 1964.

Auszeichnungen

  • 1972 Zürcher Radio-Preis und
  • 1973 Ehrengabe des Kantons Zürich.


Autor: Tobias Hoffmann-Allenspach



Bibliografische Angaben zu diesem Artikel:

Hoffmann-Allenspach, Tobias: Hugo Leber, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 2, S. 1089.

Normdaten

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